Auf ihrer diesjährigen Jahrestagung verabschiedete die TelefonSeelsorge Deutschland (TSD) einstimmig ein vom Vorstand vorgelegtes Papier zu ihrer Positionierung für Demokratie und gegen Rechtsextremismus.
Die politische Weltlage mit ihren vielfältigen Krisen und die innenpolitische Lage in Deutschland mit zunehmenden Tendenzen zu rechtsextremistischen Positionen in Politik und Gesellschaft veranlassen uns zu der folgenden Erklärung.
Wir beobachten mit Sorge, dass Intoleranz, Feindseligkeit und Hass in unserer Gesellschaft zunehmen.
Beunruhigungen und Zukunftsängste vieler Menschen nehmen wir in unseren Begleitungen wahr und ernst. Als TelefonSeelsorge in Deutschland stehen wir zu den in der Charta von IFOTES (International Federation of Telephone Emergency Services) niedergelegten Werten: „Die TelefonSeelsorge steht jeder Person, die Kontakt aufnehmen möchte, jederzeit zur Verfügung, unabhängig von ihrem Alter, Geschlecht, ihrer Religion oder Nationalität.“
Wir vertreten das christliche Menschenbild, dass vor Gott alle Menschen gleich an Wert und Würde sind.
Jeder Mensch kann sich mit seinen persönlichen Anliegen an uns wenden. Das Verbreiten rechtsextremer Positionen werden wir in unseren Begleitungen nicht dulden und Gespräche, Mails oder Chats beenden, die solche Inhalte propagieren.
Die Mitarbeit in der TelefonSeelsorge kann nur durch Menschen erfolgen, die sich mit diesem christlichen Menschenbild identifizieren und sich von menschenverachtendem, rechtsextremem, rassistischem oder antisemitischem Gedankengut klar und eindeutig distanzieren.
Als TelefonSeelsorge in Deutschland setzen wir uns für Menschenrechte, für einen respektvollen Umgang miteinander und für eine freiheitliche Demokratie ein.